Was ist Psychotherapie?

Welche Psychotherapien gibt es?

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?

Welche Psychotherapie passt zu mir?

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Wahrscheinlich haben Sie sich diese Fragen zu irgendeinem Zeitpunkt auch schon gestellt. Ich möchte versuchen, durch kurzgefasste Antworten zu einem besseren Verständnis und zur Entstigmatisierung von Psychotherapie und psychischen Erkrankungen wie z.B. Ängsten, Zwängen, Depressionen, Traumatisierungen oder Essstörungen beizutragen.

 

Was ist Psychotherapie?

Prinzipiell ist Psychotherapie eine Möglichkeit, sich jemandem in einem vertrauten und sicheren Rahmen anzuvertrauen. PsychotherapeutInnen unterliegen nach §203 StGB der Schweigepflicht, sodass niemand Außenstehendes etwas über das Gesprochene erfährt. Psychotherapie ist die wissenschaftlich fundierte, evidenzgeprüfte, anerkannte und wirksame Behandlung von Menschen mit seelischen Problemen und/oder Erkrankungen, die entweder alleine oder auch im Rahmen einer körperlichen Erkrankung auftreten können. In der Verhaltenstherapie (s.u.) werden dabei gezielt ausgewählte Behandlungsmethoden angewendet, die begleitet von Verlaufs- und Qualitätskontrollen flexibel an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Die psychotherapeutische Wissenschaft und ihre daraus gewonnenen Erkenntnisse verändern sich fortlaufend weiter und es werden neue Ansätze und Methoden erforscht und in etablierte Therapieprozesse integriert.

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Welche Psychotherapien gibt es?

Es gibt viele verschiedene Therapieverfahren, die sich alle in ihrer Auffassung über die Entstehung und Behandlung von psychischen Erkrankungen unterscheiden. In Deutschland sind vier Therapieverfahren anerkannt und somit über das Gesundheitssystem/die Krankenversicherungen erstattungsfähig. 

Die älteste Therapieform (Analytische Psychotherapie bzw. Psychoanalyse), die auf Methoden Sigmund Freunds zurückgeht, betrachtet psychische Störungen als unbewusste Konflikte aus der Kindheit. Aus dieser Therapieform entwickelte sich die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie weiter, die ebenfalls unbewusste psychische Prozesse fokussiert, die TherapeutInnen jedoch u.a. eine aktivere Rolle einnehmen.

Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden diese Psychotherapiekonzepte durch Erkenntnisse der Verhaltenstherapie ergänzt, die menschliches Verhalten als das Ergebnis von Lernprozessen betrachtet und annimmt, dass Verhalten und Denkweisen erlernt und somit auch wieder verlernt werden können. Da in der Verhaltenstherapie den Denkprozessen (Kognitionen) ebenfalls eine zentrale Rolle beigemessen wird, wird der Begriffe "Kognitive Verhaltenstherapie" synonym verwendet. Als Aufgabe der Verhaltenstherapie wird nicht nur ein besseres Verständnis für die Entstehung der psychischen Symptomatik angestrebt, sondern die PatientInnen sollen dazu in die Lage versetzte werden, selbstwirksam erlernte Strategien & Techniken in ihrem Alltag ein- und umzusetzen. 

Die Systemische Therapie, obwohl bereits in den 1970er Jahren entstanden, zählt erst seit 2019 zu den vier Richtlinienverfahren. Sie fokussiert auf den Mensch als Teil eines sozialen Kontext und bezieht Interaktionen und Angehörige vermehrt in den Therapieprozess ein.

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Wann Psychotherapie?

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll? Grundsätzlich lieber früher als später! Ob durch Klinikaufenthalte, Terminfindungsschwierigkeiten, Umzug oder eine hohe innere Hürde, der Zunahme der Symptomatik und letztlich einer Chronifizierung kann und sollte unbedingt vorgebeugt werden. Vor der Durchführung einer Psychotherapie wird im Erstgespräch und den ggf. folgenden probatorischen Sitzungen stets geprüft, ob eine Verhaltenstherapie der passendste und hilfreichste Ansatz ist, Ihr(e) Anliegen oder Ziel(e) zu erreichen.

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Welche Psychotherapie passt zu mir?

Eine schwer zu beantwortende Frage. Die probatorischen Sitzungen ermöglichen Ihnen, es selbst herauszufinden, indem Sie Gespräche mit verschiedenen TherapeutInnen führen. Sie können PsychotherapeutInnen bis zu 5 Sitzungen kennenlernen, bevor Sie sich für eine Therapie entscheiden und ein Behandlungsvertrag zustande kommt.

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